Was für ein Abend! Die letzte halbe Stunde vor dem Schlafengehen war noch mal sehr herausfordernd. L war weinerlich und versank im Selbstmitleid. Wir haben dennoch beide gut geschlafen. Ich wurde morgens erneut vom klingelnden Wecker aus einem Traum geholt. L kam auch gut aus den Federn. Der Schlaf hat ihrer Stimmung offenbar gutgetan.
Zum Frühstück aß ich mein Knusper-Beerenmüsli mit Weintrauben, mittags gab es die restlichen paar Maccheroni und eine Brotzeit und abends aß ich eine Mini-Pizza und ebenfalls Brot.
Mein Arbeitstag war ruhig und terminfrei. So konnte ich mir die Zeit gut einteilen und meine To-dos am Monatsanfang abarbeiten. Derzeit fühle ich mich nicht gut strukturiert und verlasse den Arbeitsplatz nachmittags mit keinem euphorischen Gefühl. Vielleicht lässt sich hier und da noch was optimieren.
Ls Schultag war viel besser als der gestrige. Geschrieben wurde die Klassenarbeit in Deutsch. L konnte bei jeder Aufgabe etwas hinschreiben und hat ein gutes Gefühl. Morgen ist bereits Notenschluss. In einigen Fächern hat L nur eine, in anderen lediglich zwei Noten. Ich bin gespannt, was mir die Zeugnisnoten wirklich über ihre seit August gezeigten Leistungen sagen sollen. Sehr zu Ls Freude wird ihr der Sportlehrer die Zwei auf dem Zeugnis geben.
Die Situation um die „seit Monaten anhaltenden Hänseleien“ wird immer merkwürdiger: L und EB wissen überhaupt nicht, was sie wann und wo gemacht haben sollen. Die betreffende Klassenkameradin, die angeblich Opfer der Sticheleien sein soll, weiß ebenfalls nicht, weshalb es nun Probleme und Ärger gibt. Die Kinder kommen im Rahmen ihrer vorpubertären Aussagen gut miteinander klar. Erfahren haben Leipzig-A und ich nun, dass drei Erzieher*innen Worte auf dem Pausenhof aufgeschnappt haben. Anstatt die Kinder in dem Moment konkret darauf anzusprechen und die Angelegenheit zu klären, wurde Tage später die Klassenerzieherin mit dem Vorfall konfrontiert. Die Kinder wurden quasi komplett außen vor gelassen. Wieder einmal bin ich von der Art und Weise der Kommunikation und Transparenz enttäuscht.
Seit Mitte Dezember wissen die Eltern und Kinder, dass die derzeitige Klassenlehrerin zum Schulhalbjahr gekündigt hat. Heute fand ein Elternabend wegen des bevorstehenden Klassenleiterwechsels statt. Das zweite Schulhalbjahr startet in Sachsen erst Anfang März. Für einen Monat wird die Kunstlehrerin die Klasse übernehmen, sich einen Überblick verschaffen und im April den neuen Klassenlehrer einarbeiten. Auf den Mann wird viel zukommen: Er soll im Mai die Bildungsempfehlungsgespräche mit allen Eltern führen. Helfen werden ihm dabei immerhin die Kompetenztests, die Ende April und Anfang Mai geschrieben werden. Ende Juni gibt es aber bereits Zeugnisse und das Schuljahr endet. Der Mann ist maximal dreißig Jahre alt und hat bisher kaum berufliche Erfahrung sammeln können. Auf den ersten Blick wirkt er nett und ein wenig strenger als die jetzige Klassenlehrerin. Ich bin gespannt und hoffe, dass er die Kinder für sich gewinnen und zum Lernen motivieren kann.
Gestern Nachmittag wurde ich von meiner Zahnarztpraxis gefragt, ob wir meinen Termin Ende März auf morgen verlegen wollen. So kam es, dass ich bereits heute die erforderlichen Zahnfüllungen für vier Backenzähne erhielt. Meine Krater sind nun verschwunden und die Zähne sehen aus wie neu. Auf eine Betäubungsspritze für die Behandlung habe ich dankend verzichtet. Das war auch völlig in Ordnung so.
Was heute schön war:
– Sonnenschein
– Behandlung der Backenzähne
– Fahrplan fürs zweite Schulhalbjahr
– Italienischübungen
– Serienabend

Ach, gut, dass selbst das Kind um das es gehen soll sagt, dass da kein Problem ist. Beruhigend, dass die Wahrnehmung der Kinder hier doch nicht falsch war. Das mit dem Übergang zum anderen Lehrer ist natürlich hart und hätte die alte Klassenlehrerin diese Gespräche nicht einfach vorziehen können, um zumindest einen letzten Eindruck zu geben? Alles etwas kompliziert, wie es scheint.
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Das hätte sie tun können, aber vermutlich ist sie gedanklich schon weit weg. 😀
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