An diesem Wochenende hatten L und ich ein letztes Mal vor Weihnachten Besuch von meiner Schwiegermama.
Samstag, 23. November 2024
Am Morgen wachte ich neben L auf ihrer Matratze, die neben meiner am Boden lag, auf. In der Nacht bin ich auf diese gewechselt, da meine beiden die Kälte des Bodens nicht abhielten, sondern an mich weitergaben. Ich habe unendlich gefroren. Ich muss einsehen, dass die als Bodenmatratze Deklarierte ein absoluter Fehlkauf war.
Schon in der Nacht stellte ich bei einem kurzen Toilettengang fest, dass Elli und Waltraud aus dem Gehege ausgebüxt waren. Walli schlief auf dem gemütlichen Sofa, Elli unter dem Couchtisch.
Für uns drei bereitete ich nach dem Aufstehen ein leckeres Frühstück zu. Die Kaninchen bekamen natürlich auch etwas zu fressen. Danach packte ich für L und mich eine kleine Reisetasche und einen Rucksack mit Reiseproviant. Wir machten uns schließlich alle nacheinander im Bad fertig. Als ich das Gehege der Kaninchen gesäubert und Frischfutter für zwei weitere Mahlzeiten bereitgestellt hatte, fuhren wir im Auto in Richtung des Schlosses in Moritzburg.
Wir kamen gut durch und hatten in Moritzburg großes Glück. Auf dem übervollen Parkplatz fuhr genau in dem Moment, als wir ankamen, ein Auto aus einer Parklücke. So konnten wir diesen Platz einnehmen und mussten keine Extrarunden im Ort drehen.
Halb zwei liefen wir durch die schöne Ausstellung zum Märchenfilm “Drei Haselnüsse für Aschenbrödel”. Wir schlüpften in das ein oder andere Kostüm, bestaunten die Kulissen und erfuhren einige interessante Details und Filmtricks. Erst anderthalb Stunden später waren wir wieder draußen.










Um dem eisigen Wind und den niedrigen Temperaturen zu trotzen, aß jede von uns eine warme Waffel am Stiel. L und ich teilten uns zudem eine Heiße Schokolade. Meine Schwiegermama holte sich einen Kaffee.
Danach fuhren wir zwanzig Minuten mit dem Auto und checkten schließlich im Hotel in Radebeul ein.

Unsere beiden Zimmer waren sehr schön und gemütlich eingerichtet. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl.
Nach einer einstündigen Ruhepause begaben wir uns gemeinsam auf die Suche nach einem schönen Restaurant. Wir kehrten schließlich beim Griechen ein und ließen uns jede ein leckeres Gericht schmecken.
Abends spielten wir in unserem Zimmer gemeinsam mehrere Runden des Neinhorn-Kartenspiels und eine Partie Skip-Bo.
Vor dem Schlafengehen machte ich noch ein paar Italienischübungen.
Sonntag, 24. November 2024
Heute Morgen wachte ich gemeinsam mit L kurz nach halb neun auf. Wir blieben noch eine Weile im gemütlichen Hotelbett liegen, ehe wir uns umzogen und im Bad zurechtmachten.
Gemeinsam mit meiner Schwiegermama aßen wir eine Stunde später Frühstück. Das Buffet im Hotel war sehr vielfältig und reichhaltig. Für jeden Geschmack war etwas Leckeres dabei.
Wir schauten uns anschließend den Spa-Bereich an. Ich fragte die Mitarbeiterin des hoteleigenen Hallenbads, ob es möglich sei, auf unser Gepäck aufzupassen, während wir baden. Denn so könnten wir schon auschecken und hätten keinen Zeitdruck. Die Mitarbeiterin meinte, dies sei kein Problem.
Wir kehrten also auf unsere Zimmer zurück, um das Gepäck zu holen. L und ich verließen unser Zimmer als erstes und verabredeten uns für halb eins mit meiner Schwiegermama. Wir checkten wie geplant aus und gingen hinunter zum Tresen des Hallenbads, nur um von derselben Mitarbeiterin zu hören, dass die Nutzung doppelt so teuer ist, wenn man kein Hotelgast (mehr) ist. Da wir nur eine Stunde baden und uns anschließend auf die Heimreise begeben wollten, hätte sich der doppelte Preis von insgesamt zwanzig Euro absolut nicht gelohnt. Unverrichteter Dinge verließen wir den Spa-Bereich. L war todtraurig und weinte noch lange in der Hotellobby, in der wir auf meine Schwiegermama, die ich über die Planänderung informierte, warteten. Diese Situation war sehr schade.
Im Nieselregen brachten wir gemeinsam unser Gepäck zum Auto. Wir beschlossen, die in Sichtweite befindliche Kirche aufzusuchen, um für M zum Totensonntag eine Kerze anzuzünden. Der Gottesdienst war gerade erst zu Ende gegangen. Wir trafen zwar noch vereinzelte Menschen vor der Kirche an, diese war aber bereits verschlossen und wir kamen nicht mehr hinein.
Nach diesem merkwürdigen Vormittag fuhren wir mit dem Auto zurück nach Markkleeberg. Als wir mittags ankamen, verabschiedeten wir meine Schwiegermama sogleich, die noch eine spannende Reise vor sich hatte. Aus irgendeinem Grund fuhr heute keine einzige Regionalbahn direkt nach Erfurt. Sie musste mindestens zweimal umsteigen. Erst nach halb sechs war sie wieder zu Hause.
L und ich begrüßten zuerst Elli und Waltraud. Danach räumte ich unsere Tasche und den Rucksack leer und stellte die Waschmaschine an. Für L bereitete ich ein kleines Mittagessen zu. Ich selbst trank bei Kerzenschein in Gedenken an M und all die anderen bereits verstorbenen Familienmitglieder nur einen Schokocappuccino, da ich noch satt vom Frühstück war.
Weil mir trotz Koffein fast die Augen zufielen, legte ich mich eine halbe Stunde hin und schlief ein. Der Mittagsschlaf war herrlich.
Nach der Ruhepause ging es im Haushalt weiter. Die frisch gewaschene Wäsche wollte aufgehangen und der morgige Schul- und Arbeitstag vorbereitet werden. Zwischendrin gab es noch einen Anfall von L, weil wir vermutlich Material für den morgigen Kunstunterricht falsch zugeschnitten haben. Auch die Elterngruppe auf WhatsApp konnte uns nicht weiterhelfen.
Den Abend werde ich nun mit dem Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ausklingen lassen. Schließlich muss ich die neu erworbenen Informationen gleich überprüfen, ehe ich die Details wieder vergessen habe. L hat leider keine Lust mitzuschauen. Schwedischlektionen stehen heute auch noch auf dem Plan.
