Ein Wochenende im Februar

Alltagsschnipsel

Das Wochenende verbrachten L und ich erneut in Erfurt. Anlässe waren die Geburtstage meines Papas und meiner Schwiegermama. 


Samstag, 1. Februar 2025


Bis Viertel vor acht schlief ich aus. Da L erst fünfundvierzig Minuten später erwachte, nutzte ich die Zeit bis dahin, um auf einigen Seiten im Internet zu lesen.

Zuerst wurde nach dem Aufstehen das Frühstück für Elli und Waltraud zubereitet, anschließend kümmerte ich mich um Ls und mein leibliches Wohl. Es gab Knusper-Beerenmüsli mit Obst, ein Glas LaVita-Saft und eine Tasse Schokocappuccino.
Nach dem Essen blieb ich am Küchentisch sitzen und aktualisierte meinen Terminkalender „Ein guter Plan“. Ich schloss den Monat Januar ab und plante den Februar.

Plötzlich war es kurz nach zehn Uhr und mir blieb nur eine Stunde Zeit, um unseren Rucksack für das Wochenende zu packen, mich im Bad fertigzumachen, die Hasen zu säubern und mit ausreichend Grünfutter zu versorgen, den Müll rauszubringen und die S-Bahn zu erwischen. Hier und da musste ich abkürzen.

Die S-Bahn zum Leipziger Hauptbahnhof fuhr pünktlich, der ICE nach Erfurt kurz darauf ebenso. Zum Glück hatte ich uns Sitzplätze reserviert. Der Zug war sehr voll. Während der Fahrt schauten L und ich uns das Aufgabenblatt in Mathematik zum Thema „Finde die Fehler im Rechenweg“ an und übten weitere Varianten. Diese Aufgabenstellung bereitete ihr in der Klassenarbeit Probleme. Nun hat sie verstanden, was sie machen soll. Da wir rückwärts fuhren und ich zudem die ganze Zeit leicht gebeugt saß, wurde mir auf der kurzen Fahrt ein wenig übel.

Kurz nach halb eins waren wir bei meinen Eltern. Wir gratulierten meinem Papa zum zweiundsechzigsten Geburtstag und schauten ihm beim Auspacken der mitgebrachten Geschenke zu. Er hat sich sehr gefreut.
Anschließend aßen wir gemeinsam eine Kartoffelsuppe mit frischem Brot vom Bäcker und machten danach für etwa eine Stunde Mittagsruhe. In der Zeit schaute ich eine Serie.

Nachmittags kamen meine Großeltern für zwei Stunden auf einen Kaffee und zum Kuchen essen vorbei. Ihren Hund ließen sie zu Hause. Ihm fällt es mittlerweile noch schwerer als meinen Großeltern, die Stufen bis zur Wohnung meiner Eltern zu erklimmen. Die Stimmung war sehr gut. Von der Funkstille Ende letzten Jahres war nichts mehr zu spüren. Wir zeigten meinen Großeltern einige Hochzeitsvideos aus dem Oktober 2023, als mein Bruder heiratete.

Am Abend ging die Völlerei weiter. Halb sieben trafen wir vier uns mit zwei meiner Onkels und meinem Cousin im mittelalterlichen Restaurant „Christoffel“, das bis auf den letzten Platz ausgebucht war. Das Essen war sehr lecker und die Portionen riesig. Auch in dieser Runde war die Stimmung sehr gut und mein Papa konnte seinen Geburtstag genießen. 


Da der öffentliche Dienst derzeit streikt und deswegen seit Freitagabend kein einziger Mülleimer in der Erfurter Altstadt mehr entleert wurde, liegt nun überall Müll herum und die Behälter quillen über. Das war kein schöner Anblick.

Bevor es spät abends schlafen ging, schaute ich meine Serie weiter und absolvierte meine Schwedischübungen.  


Sonntag, 2. Februar 2025


Heute schlief ich bis halb neun. L wurde kurz nach mir wach. Ich freue mich jetzt schon auf Ls Winterferien. Da braucht keine von uns zeitig aufstehen.

Kurz vor zehn Uhr saßen meine Eltern, L und ich am Frühstückstisch. Ich aß ein Croissant mit Margarine und Salz und danach ein Ei. Dazu gab es eine kleine Kanne Schokocappuccino. Gleich nach dem Essen telefonierten wir mit meinem Bruder. 

Den Vormittag nutzten wir, um für die bevorstehende Klassenarbeit in Deutsch zu üben. Ich ließ L eine Seite zum Thema Nomen, Verben und Adjektiven ausfüllen. Das klappte sehr gut. Deutsch macht ihr viel mehr Spaß als Mathematik. Mithilfe des LÜK-Kastens übte sie zuvor die Uhr. Das klappt nun auch deutlich besser.

Meine Schwiegermama lud uns zum Mittagessen ins Restaurant „Rotes Schloss“ ein, um ihren Geburtstag Ende Januar nachzufeiern. Dort trafen wir auch meine Schwägerin M und meinen Neffen M, die gerade erst aus dem Ski-Urlaub zurückgekehrt sind und von ihren tollen Erlebnissen erzählen konnten. Der kleine M kann jetzt Ski fahren.


Da die Sonne schien, besuchten wir trotz der frostigen Temperaturen nach dem Essen drei Spielplätze und statteten Ms Baum einen Besuch ab.


Nachmittags fuhren L und ich mit dem Zug zurück nach Hause. Kurz vor fünf Uhr waren wir wieder in unserer Wohnung. 
Mit Blick auf die Couch und den Fußboden vor dem Kaninchenstall traf mich beim Betreten der Wohnung kurz der Schlag. Die liebe Elli hatte ein Sofakissen vollständig auseinandergenommen. Überall lag die Schaumstofffüllung herum. Walli hatte zudem das Einstreu und Stroh im halben Wohnzimmer verteilt. Die beiden Kaninchen hatten offensichtlich viel Spaß während unserer Abwesenheit.

Während ich das Chaos beseitige, den Kaninchenstall reinigte und den Hasis frisches Grünfutter gab, spielte L in ihrem Zimmer mit Playmobil. Als sie mit ihrer Freundin EB telefonierte, bereitete ich den morgigen Schultag und unser heutiges Abendessen vor. 

Ein letztes Mal ließ ich L noch zwei gelernte Rechenwege mittels derselben Aufgabe rechnen und Fehler in Rechenwegen suchen. Ich drücke ihr die Daumen, dass sie beim Wiederholen der Klassenarbeit nun eine bessere Note erzielt. Sie hat sich wirklich reingekniet.   

Abends machte ich es mir mit einer Wärmflasche auf der Couch gemütlich, schaute meine Serie zu Ende und absolvierte die Englischübungen in der Duolingo App.

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