Gestern Abend sind wir viel zu spät eingeschlafen. Zum Glück haben wir frei. Ich habe sehr gut und lange geschlafen und wurde erst kurz nach halb neun wach. L schlief noch ein Weilchen weiter.
Zum Frühstück aß ich mein Beerenmüsli mit Apfelstücken und Pflanzenmilch, am Nachmittag gab es einen veganen Burger von McDonald’s und abends bereitete ich L und mir Asia-Nudeln mit Salat zu.
Gleich nach dem Frühstück fuhren L und ich mit dem Auto in den Ort Wermsdorf in Nordsachsen. Dort löste ich mein Geburtstagsgeschenk ein und nahm gemeinsam mit L an einer Alpaka-Wanderung teil. Gebucht hatte ich einen Termin für einen Alpaka-Spaziergang. Mit der Zahlung einiger Euro upgradete ich diesen zu einer Wanderung. Wir wären sonst die einzigen gewesen, die vorzeitig hätten umkehren müssen.
Insgesamt waren wir zehn Teilnehmer*innen. (Naiv wie ich bin, glaubte ich im Vorfeld allen ernstes, L und ich wären die einzigen bei der Wanderung.) Uns wurden zuerst die Jungtiere gezeigt, die letztes Jahr geboren wurden. Während wir dem Dutzend Alpakas beim Grasen zuschauten, lernten wir allerhand über die Zucht, die Verarbeitung der Wolle und die Wanderungen mit den Tieren. Danach wurden wir in den Hofladen geführt, in dem es sehr schöne (und ausgesprochen teure) Sachen aus Alpakawolle zu kaufen gibt. L verliebte sich in ein super flauschiges Affen-Kuscheltier und kaufte sich dieses von ihrem Taschengeld. Die kleine Differenz, die ihr fehlte, bekam sie von mir.
Etwa eine Stunde später war es schließlich soweit und uns wurden die Hengste für die Wanderung zugewiesen. L durfte Goldie führen, ich Whiteprince. Alleine wegen seines Namens war ich schon begeistert, schließlich hieß mein kleiner Hundejunge Prinz. Auf der anderthalbstündigen Wanderung durchlebten Whiteprince und ich so ziemlich jede Gefühlslage, die Beziehungen im Leben so mit sich bringen. Ich fühlte mich oft an einen Spaziergang mit einem Hund erinnert. Whiteprince und ich liefen oft Seite an Seite im Einklang nebeneinander her, gelegentlich rannten wir sogar glückselig umher, um zur restlichen Herde aufzuschließen. Wir hatten aber auch schwierige Momente, in denen er sich komplett verweigerte und sogar auf die Hinterbeine stieg, ein Verhalten, das ich sonst nur von Pferden kenne und mir gehörig Respekt einflößte. Seine Argumente waren definitiv überzeugender als meine. Es war eine wunderbare Erfahrung und machte L und mir großen Spaß, dennoch kam ich wieder nicht umhin, mich zu fragen, ob Tiere zu etwas gezwungen werden sollten, was sie nicht wollen. Und sei es nur ein Spaziergang. L und Goldie liefen übrigens die meiste Zeit über im vorderen Bereich der Gruppe, Whiteprince und ich aus den genannten Gründen im hinteren.
Nachmittags hatten wir kaum Zeit zu verschnaufen, da ging es mit Elli und Waltraud im Schlepptau auch schon zur Tierärztin. Für beide war es der erste Besuch. Auch L und ich kannten die Praxis noch nicht. Die Tierärztin und tiermedizinische Fachangestellte nahmen sich für beide Kaninchen sehr viel Zeit und untersuchten sie gründlich und ausgiebig. Beiden Tieren wurden die Krallen geschnitten und sie erhielten einen Gesundheitscheck und eine Impfung.
Die Elli hat einige hundert Gramm zu viel auf den Rippen und soll diese nun sukzessive verlieren. Ansonsten ist sie topfit.
Waltrauds Gewicht hingegen ist in Ordnung. Sie hat allerdings ein eitriges rechtes Ohr, in das wir nun für mehrere aufeinanderfolgende Tage ein Antibiotikum träufeln sollen. Zudem ist es möglich, dass sie längst schwerhörig oder gar taub ist. Das liegt an der (Fehl)Züchtung, hervorgerufen durch die Menschen. Zwergwidder sehen zwar super niedlich aus, haben aber nahezu immer Probleme mit den Ohren und/oder dem Hören. Waltraud ist ansonsten aber auch topfit.
Leider ist es nicht möglich, das Alter der beiden Kaninchen zu bestimmen. Wir werden somit mit den beiden vom Tierheim genannten Daten leben müssen.
Was heute schön war:
– ausschlafen
– Alpaka-Wanderung
– Gesundheitscheck für Elli und Waltraud
– Schwedischübungen in der Duolingo App
Eindrücke des Tages:








