Ich habe gut geschlafen. Ferienbedingt sind L und ich gestern allerdings viel zu spät ins Bett gegangen. Demzufolge war ich heute Morgen dann noch ziemlich müde, obwohl ich wesentlich länger schlafen konnte.
Gefrühstückt habe ich ein Beerenmüsli mit Weintrauben und Pflanzenmilch. Mittags und abends aß ich Basmatireis mit Kürbissuppe als Soße, abends gab es zusätzlich Spaghetti mit Tomatensoße und Tofu.
Mein Arbeitstag, den ich ferienbedingt im Homeoffice verbrachte, bestand aus den montäglichen Abstimmungsterminen. Wir fanden schnell heraus, dass diese Woche der Planung und Vorbereitung neuer Projekte und weniger dem Vorankommen in den einzelnen laufenden Projekten dient. Zwei neue studentische Praktikanten, die nun einige Monate bei uns arbeiten werden, begrüßten wir gemeinsam im Weekly. Leider war ich gezwungen, einen Kollegen in seinem wohlverdienten Urlaub zu stören. Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht jede Person kann alles. Das tat mir sehr leid.
L erledigte zur Vervollständigung ihres Wochenplans ohne Genöle eine Matheaufgabe und war innerhalb weniger Minuten damit fertig. Nun fehlt nur noch eine Seite im Deutscharbeitsheft.
Am Nachmittag fuhr ich mit L zum Einkaufen. Unsere beiden Kaninchen brauchten dringend frisches Grünfutter, zudem holte ich mir endlich einen neuen Wäscheständer. Die letzten Male waren eine richtige Zumutung und das Aufhängen der Wäsche machte noch weniger Spaß. Zuletzt deckten wir uns in der Apotheke mit reichlich Nasenspray und Hustensaft ein. So kommen wir hoffentlich gut durch die Herbst- und Wintersaison.
Dieser Großeinkauf war ziemlich teuer. Ich bin froh, ihn vor dem Blick in den Briefkasten gemacht zu haben. Denn in diesem erwartete mich die Betriebskostenabrechnung für 2023. Die Höhe der Nachzahlung entfachte einen Sturm an Gefühlen in mir und war eine gute Dankbarkeitsübung.
Ich fühlte Dankbarkeit, den Betrag in Höhe von vierhundertfünfzig Euro einfach vom Sparbuch nehmen und begleichen zu können, ohne eine dritte Person hierfür finanziell anpumpen zu müssen. Ich war dankbar, den ursprünglich geplanten Herbsturlaub in weiser Voraussicht vor Monaten gecancelt zu haben. Ich war dankbar, seit Jahren nach einer (manchmal viel zu) strengen und centgenauen Wochenfinanzplanung zu leben. Auch die Erkenntnis, dass ich mit der Verwendung des uns zur Verfügung stehenden Geldes rein gar nichts falsch mache, überkam mich und war sehr wichtig für mich.
Natürlich wird unsere Gesamtmiete ab dem kommenden Monat angepasst. Auch eine Ankündigung steigender Preise bei nahezu jeder Position für die nächste Betriebskostenabrechnung wurde sehr ausführlich in der Abrechnung erläutert. Uff. Im nächsten Jahr wird es somit nicht besser. Ich habe mich mittlerweile damit abgefunden, nur noch für die Strom- und Nachtspeicherheizungs- sowie Betriebskostennachzahlungen zu sparen. Insgesamt hatte ich in diesem Jahr eintausendfünfhundert Euro nachgezahlt. Das ist ein Haufen Geld, den ich gern anderweitig ausgegeben, viel lieber aber gespart hätte.
Heute Morgen hing ich eine halbe Stunde in der Telefonwarteschlange, um herauszufinden, ob ich Ende Oktober mit dem Auto zur Wartung und zum Räderwechsel in die Werkstatt in Erfurt kommen kann. Mir wurde schließlich ein Rückruf vom entsprechenden Autohaus versichert.
Dieser kam zeitnah. Ich habe nun einen Termin zur Abholung meiner Winterräder vereinbart. Die Mitarbeiterin des Autohauses war sehr erleichtert, als ich vorschlug, mir im Leipziger Raum eine Werkstatt zu suchen, da sie nur noch vier Mechaniker haben und gar nicht mehr wissen, wie sie alle Kunden bedienen sollen.
Was heute schön war:
– länger schlafen
– Sonnenschein
– Erkenntnis
– lesen
– Schwedischübungen in der Duolingo App
