Ein Wochenende im September 

Alltagsschnipsel

L und ich wurden über das Wochenende zum zweiten Mal in diesem Jahr von meinen Eltern besucht.


Samstag, 14. September 2024


Ich schlief bis kurz nach sieben Uhr. Die Nacht war ganz okay. L und ich schliefen auf einer neuen Bodenmatratze in ihrem Kinderzimmer. Leider ist die Matratze wesentlich dünner als angegeben. Ich hatte permanent ein Gefühl wie beim Camping. Den Fußboden spürte ich deutlich unter mir. Zudem schliefen mir in der Nacht abwechselnd sämtliche Körperteile ein. Geschlafen und dabei viel geträumt habe ich dennoch.
Nach dem Aufwachen absolvierte ich gleich ein paar Englischübungen in der Duolingo App, um die Freundesmission zu schaffen. 

Nach dem Aufstehen kümmerte ich mich zuerst um das Frühstück der Kaninchen. Freudig stürzten sich Elli und Waltraud wenig später auf ihr frisches Grünfutter. Anschließend deckte ich für uns anderen den Frühstückstisch. Unser kleiner Tisch war ordentlich mit zahlreichen Leckereien gefüllt.

Gegen Mittag kamen wir nach einer etwa vierzigminütigen Autofahrt bei Karls Erdbeerhof in Döbeln an. Meine Eltern hatten bisher noch nie einen dieser Erdbeerhöfe betreten und waren über die Größe, den Aufbau und die zig Möglichkeiten, das Geld unters Volk zu bringen, erstaunt. Stück für Stück zeigten L und ich ihnen alles, was uns selbst gut gefällt. Wir nahmen ein kleines Mittagessen ein und teilten uns zu viert eine kleine Tüte Popcorn. Das Wetter war wesentlich besser als angesagt, sodass wir uns lange im Freien aufhalten konnten. So war es möglich, L auf dem Spielplatz spielen und mit einigen Fahrgeschäften fahren zu lassen. Bevor wir am Nachmittag wieder nach Hause fuhren, kauften wir Kleinigkeiten ein. Ich erstand endlich zwei Gewürzmischungen in Reagenzgläsern, die ich seit meinem ersten Besuch haben wollte. Eine neue Marmelade kaufte ich für uns ebenfalls.


Zu Hause angekommen, ruhten wir uns eine Weile aus. Ich säuberte am späten Nachmittag den Kaninchenstall und das -gehege und stellte frisches Futter bereit.

Abends fuhren wir mit dem Auto nach Neukieritzsch. Dort aßen wir Abendessen in einem Restaurant, das L und ich im Sommer entdeckt hatten, als wir das Freibad besuchten. Ich habe bisher noch nie so eine große Spielecke für Kinder bis zwölf Jahre gesehen. L saß kaum bei uns am Tisch, sondern beschäftigte sich selbstständig ein paar Meter weiter. Das Essen war ebenfalls hervorragend. 


Den restlichen Abend verbrachten wir gemeinsam in der Küche. Später absolvierte ich nochmals einige Englischübungen und kam dem Ziel der Freundesmission näher. Bevor ich schlafen ging, schaute ich eine Folge meiner aktuellen Serie weiter. 


Sonntag, 15. September 2024


Heute wachte ich erneut um sieben Uhr auf und war ausgeschlafen. 
Ich nutzte die Zeit, bis L und meine Eltern aufwachten, und absolvierte einige Französischübungen. Die Freundesmission schloss ich endlich ab. Grundsätzlich mag ich die spielerischen Elemente und ihre daraus resultierenden Zwänge überhaupt nicht. Da ich allerdings seit siebenundvierzig Wochen jede Freundesmission gemeinsam mit einer anderen Person abgeschlossen habe, möchte ich die Erfolgsreihe nicht einreißen lassen. So viel zum Thema Zwänge. Eine Folge meiner Serie konnte ich vor dem Aufstehen auch schauen.

Vormittags frühstückten wir gemeinsam mit meinen Eltern. Elli und Waltraud bekamen ebenfalls frisches Grünfutter.
Gegen elf Uhr verabschiedeten sich meine Eltern und machten sich auf den Weg zur S-Bahn, um mit dieser bis zum Leipziger Hauptbahnhof und von dort zurück nach Erfurt zu fahren. Ich räumte unsere Wohnung auf und wieder um. L nahm währenddessen ein warmes Schaumbad in der Badewanne.

Den restlichen Tag versackte ich mit meiner Serie auf der Couch. Immerhin schaffte ich es durch die Anwesenheit meiner Eltern am Morgen, die Schlaf- gegen Alltagskleidung zu wechseln. Zwischendurch duschte ich und bereitete den Kaninchen und uns Mittag- und Abendessen zu.
L übte im Laufe des Tages erst alleine in ihrem Zimmer und später vor Elli, Waltraud und mir ihre Buchvorstellung, die sie morgen vor der Klasse halten wird.
Ich mag es sehr, nichts zu tun.

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