#WMDEDGT September 2024

Alltagsschnipsel

Vom klingelnden Wecker wurde ich heute Morgen mitten aus dem Traum gerissen. Ich brauchte insgesamt drei Anläufe, um das Klingeln abzustellen, weil ich auf dem Telefon immer daneben tippte.

Kurz vor halb sieben stand ich auf, ging hinüber ins Wohnzimmer, begrüßte Elli und Waltraud, wischte zwei kleine Urinpfützen weg, welche diese hinterlassen hatten, und stellte fest, dass es trotz in der Nacht geöffneter Fenster nicht sonderlich gut in der Wohnung roch. Bis vor wenigen Tagen erinnerte der Geruch in unserer Dachgeschosswohnung nicht an einen schmutzigen Kaninchenstall, aber mittlerweile tut er es. Es ist sehr warm. Die Luft steht. Ich freue mich auf die kommende Woche, wenn die Temperaturen fallen und unsere Wohnung wieder normal riecht. Den Sommer werde ich dennoch vermissen. Ich bin ein Sommerkind. 

Weil ich gestern Abend keine Lust mehr hatte, Ls Frühstück für den heutigen Schultag vorzubereiten, kümmerte ich mich zuerst darum. Anschließend bekamen auch Elli und Waltraud frisches Grünfutter. Eine Salatart, die ich gekauft habe, scheint den beiden leider nicht zu schmecken. Mal sehen, was ich mit dem Rest machen werde.
Nun war es an der Zeit, L zu wecken. Gemeinsam drehten wir unsere Runde im Badezimmer. Ich stellte vorm Verlassen der Wohnung die Waschmaschine an.

Auf dem Weg zum Auto nahm ich gleich Ls Impfausweis und ihre Klaviernoten mit. Beides lagerte ich im Kofferraum. So bestand keine Gefahr mehr, etwas für den heutigen Tag zu vergessen. 
Die Fahrten zur Schule und zurück ins Homeoffice gingen schnell vonstatten. Zu Hause bereitete ich mir mein Frühstück vor und nahm dieses vor dem Rechner ein. So konnte ich gleich meine allmorgendlichen To-dos erledigen. Danach hing ich schnell die frisch gewaschene Wäsche im Freien auf.

Am heutigen Arbeitstag kümmerte ich mich erneut um das Messeplanungsboard in YouTrack. Mit Ausnahme einer Messe konnte ich mich durch den E-Mail-, Slack-Nachrichten- und Webseiten-Dschungel kämpfen und eine ordentliche Übersicht mit aktuellen To-dos erstellen. Vormittags plante ich gemeinsam mit einem Kollegen einen Workshop, der am nächsten Open Space Friday am Ende dieses Monats stattfinden soll. Sehr zu meiner Freude entwickelt sich allmählich in einem meiner beiden Projekte, die ich theoretisch als Scrum Master betreue, wieder der Wunsch nach einem Prozess. Ich werde im für die kommende Woche vereinbarten Termin mit dem gesamten Team darauf drängen, dass wir wieder mehr Struktur und eine gute Kommunikation etablieren.  
Zwischendrin legte ich eine kurze Mittagspause ein und aß die Reste des gestrigen Abendessens. Die mittlerweile getrocknete Wäsche holte ich hoch. 

Wegen einer Temperatur von über dreißig Grad Celsius fiel auch heute der dritte Unterrichtsblock aus. Somit hatte L keinen Französischunterricht, der heute für die ausgefallenen Stunden in der letzten Woche nachgeholt werden sollte. Nächste Woche steht Französisch wieder regulär auf dem Stundenplan. Dann klappt es sicher. L ist nämlich schon sehr gespannt auf das neue Fach.
Ich konnte L also wieder zeitiger abholen und fuhr mit ihr direkt und weit vor dem vereinbarten Termin in die Kinderarztpraxis. Ich freute mich sehr, als mir nach wenigen Minuten bereits das neue Rezept für die Ergotherapie ausgehändigt wurde. Ich hatte nicht damit gerechnet, dieses bereits heute in den Händen halten zu können. Dafür dauerte es eine ganze Weile, ehe L ihre zweite FSME-Impfung bekam. Offen sind für dieses Jahr „nur“ noch Impfungen gegen die Meningokokken und eventuell Influenza.  

Mit beim Klavierlehrer angekündigter Verspätung von etwa zwanzig Minuten trafen wir am späten Nachmittag schließlich in der Grundschule – eine andere als die von L besuchte – ein. L hatte diesmal sogar alles Aufgegebene zu Hause geübt. Sie brauchte allerdings ein paar Minuten, um sich zu sammeln und die Stücke vorzuspielen. Nach dem Unterricht fuhren wir gleich nach Hause. 

Nach dem leckeren Abendessen – L wünschte sich erneut asiatische Nudeln mit einem Salat – säuberte ich den Kaninchenstall und das -gehege und gab Elli und Waltraud frisches Grünfutter, auf welches sie sich sofort stürzten.
Da es den Tag über sehr windig, fast schon stürmisch war und ich zudem sämtliche Fenster offen stehen hatte, konnte eine Menge frische Luft in unsere Dachgeschosswohnung kommen und den üblen Geruch abschwächen. Es besteht also Hoffnung auf baldige Besserung. 

Den restlichen Abend werde ich nun gemütlich auf der Couch ausklingen lassen und in meinem Buch weiterlesen. Bestimmt leistet mir Elli wieder Gesellschaft und lässt sich streicheln. Kurz vor dem Schlafengehen absolviere ich noch einige Schwedischübungen in der Duolingo App.

Hinterlasse einen Kommentar