Ein Wochenende im Mai

Alltagsschnipsel

Dieses Wochenende stand für L und mich ganz im Zeichen der Freundschaft und Familie.


Samstag, 25. Mai 2024


Aufgewacht bin ich am Morgen halb neun. Als L wenig später wach wurde, stand ich auf und rotierte ohne Pause zwei Stunden in der Wohnung herum. Ich kümmerte mich um unsere Kaninchen, packte unsere Tasche, bereitete den Reiseproviant in Form des Frühstücks vor und ging duschen.

Am Vormittag fuhren L und ich nach Erfurt. Unsere Tasche brachten wir in die Wohnung meiner Eltern, die in Quedlinburg ein verlängertes Wochenende verbringen. Ich kümmerte mich um die beiden Rosellasittiche, erneuerte also Futter und Trinkwasser und beseitigte den gröbsten Dreck. L machte in der Zeit ihr Sehtraining.

Mittags fuhren wir mit dem Auto in die Stadt. Wir parkten in der Nähe von Ls ehemaligem Kindergarten. Wir liefen zum Anger und trafen dort auf Ls Freund KK und seine Mama. Gemeinsam liefen wir weiter zum Kikaninchen-Spielplatz. L, die anfangs schüchtern war, taute dort auf. Nach einer halben Stunde hatten die Kinder Hunger. Wir steuerten das Café Rommel an und aßen dort Bruschetta und Flammkuchen. 
Gut gesättigt besuchten wir anschließend in der Allerheiligenstraße ein kirchliches Kinderfest. Wir kamen pünktlich zur Zaubershow an. Nach kurzem Grübeln erinnerte ich mich, woher ich den Zauberer, der seine Sache wirklich richtig gut machte, kannte: Er war in seinen späten Teenagerjahren mit meiner ehemaligen Freundin aus Gymnasialzeiten zusammen.
Gerade als sich die Kinder ihre Belohnung nach einer gelungenen Parcours-Runde abgeholt hatten, donnerte es plötzlich sehr laut. L hat vor Wolken, Regen, Donner und Blitzen panische Angst und wurde zusehends unruhiger. Als der Regen einsetzte, stellten wir uns für wenige Minuten im Einkaufscenter Anger 1 unter. Das Auto erreichten wir kurz darauf nahezu trocken. Wir verabschiedeten uns von KK und seiner Mama und fuhren zu meiner Freundin J, die ich seit fast dreißig Jahren kenne, und ihrem Mann N.
Die beiden halten zwei Frettchen, von denen L sehr angetan war. Bei sonnigem Wetter saßen wir abends bei selbstgemachter Pizza auf der Terrasse. L verbrachte einen Großteil unseres Aufenthalts schaukelnd im zum Haus gehörenden Garten. 


Erst nach 22 Uhr waren wir wieder in der Wohnung meiner Eltern. L schlief direkt ein, ich erledigte meine Englischübungen in der Duolingo App und ging dann ebenfalls schlafen.


Sonntag, 26. Mai 2024


Durch den Vibrationsalarm meines Telefons, das unter dem Kopfkissen lag, wachte ich heute Morgen kurz nach acht Uhr auf. L schlief bis Viertel nach neun.

Ich kümmerte mich zuerst um die beiden Rosellasittiche und machte mich anschließend im Bad zurecht. Kaum war ich vorzeigbar hergerichtet, klingelte es und mein Onkel O kam vorbei, um uns eine neue Thermosflasche, die er nicht braucht, und Marmeladengläser zu überreichen. Er blieb nur für etwa fünf Minuten.

Viertel nach zehn frühstückten L und ich die leckeren Sachen, die meine Eltern für uns eingekauft hatten. Während ich etwas Ordnung machte und unsere Tasche packte, trainierte L mithilfe der explizit dafür angefertigten Brille ihre Augenmuskeln.

Nach einem kurzen Halt an der Tankstelle fuhren wir am späten Vormittag nach Bad Tabarz, um meine Schwiegermama in der Rehaklinik zu besuchen. 
Sie zeigte uns zuerst ihr Zimmer, ehe wir uns gemeinsam auf den malerischen Weg zum Rhododendronfest am Datenberg machten. Neben besagten wunderschönen Blumen gab es dort Musik, Essen und Getränke. Auf dem Spielplatz durfte sich L danach austoben.
Bevor wir am Nachmittag zurück nach  Markkleeberg fuhren, aßen wir im zur Rehaklinik gehörenden Café einen leckeren Eisbecher.


Zu Hause angekommen, freuten wir uns sehr über den Anblick von Elli und Waltraud. Während ich den Kaninchenstall und das -gehege säuberte, kümmerte sich L parallel um das Säubern der Näpfe und das Waschen der Salate. Das wird fortan Ls Aufgabe bleiben. 
Weil das Kind schon wieder hungrig war, bereitete sie sich selbst Nudeln zu. So konnte ich in der Zeit unsere Tasche ausräumen. Die Arbeitsteilung finde ich großartig. Ich muss jetzt dahinter sein, damit das nicht wieder einreißt.

Abends ging L nach einer Runde Fahrradfahren in die Badewanne. Ich hing derweil frisch gewaschene Kleidung auf dem Wäscheständer in unserem kleinen Abstellraum auf. 
Ich werde nun nur noch meine Französischübungen absolvieren und den Abend lesend ausklingen lassen.

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