L und ich hatten gut geschlafen. Ich träumte sehr viel und behaupte, es ging in meinen Träumen spannend zu, doch leider bekomme ich keine Einzelheiten mehr zusammen.
Gefrühstückt hatte ich Beerenmüsli mit Erdbeer- und Apfelstücken und dazu Pflanzenmilch, mittags holte ich mir eine kleine Sushibox und abends wünschte sich L Kartoffeln mit Spinat.
Neben vormittäglichen Meetings verbrachte ich meinen Arbeitstag mit Ergänzungswünschen und weiteren Recherchen bezüglich unserer Messeauftritte. Nachmittags machte ich mir erste schriftliche Gedanken dazu, wie ich unserem neuen Werkstudenten in Kürze das Thema Scrum näher bringen möchte. Der Termin hierfür steht bereits fest.
Ls Schultag war gut. Im Fach Ethik machten die Kinder heute einen Ausflug zu einem Spielplatz und ließen die zuvor im Unterricht bemalten Eier gegeneinander antreten.
Während L am frühen Abend draußen mit ihrem Fahrrad herumfuhr, dessen Reifen ich zuvor mit Luft aufgepumpt hatte, schaffte ich einige Kisten in den Keller und holte den letzten Schwung noch durchzusehender Kartons in die Wohnung. Danach statteten wir unserer Eisdiele ums Eck nach anderthalb jähriger Pause einen Besuch ab. Sehr zu meiner Freude wurde beim Eisautomaten auf Kartenzahlung umgestellt. Es ist schön zu sehen, dass wenigstens einige Firmen in 2024 angekommen sind. (Ich bin absolut kein Bargeldmensch.)
Seit ein paar Tagen finde ich jedes Mal, wenn ich unseren Briefkasten öffne, getrocknetes Gras, das sich fast schon als Heu bezeichnen lässt, vor. Anfangs dachte ich an einen Kinderstreich. Sogar L hatte ich einige Zeit lang im Verdacht, doch sie schwor mir ehrlich, es nicht gewesen zu sein. Seit dem Wochenende glaubte ich, das regelmäßige Einwerfen einer Handvoll Gras ist ein subtiles Zeichen an uns, dass wir laute, nervige und unangenehme Mieter sind, und man uns loswerden möchte. (Ich bin gut im Suchen solcher Gründe.)
Heute erwischte ich den Verantwortlichen auf frischer Tat: Eine kleine Kohlmeise hat unseren Briefkasten offenbar als künftige Brutstätte auserkoren und bereitet gerade sehr fleißig alles Notwendige dafür vor.
Ich habe den halben Tag überlegt, ob und was ich nun tun soll. Da der Briefkasten und ich seit Ms Tod aufgrund einer über ein Jahr lang andauernden Schreckensbriefe-Serie kein allzu gutes Verhältnis mehr haben und ich auch immer noch Furcht beim Herausholen der Post verspüre, habe ich beschlossen, das Vogelnest im Briefkasten zu belassen. Wenn etwas Gutes passiert, möchte ich nicht diejenige sein, die es zerstört. Und wer weiß? Vielleicht freunden der Briefkasten und ich uns auch wieder an, wenn ein paar Kohlmeisen-Küken darin schlüpfen dürfen.

Was heute schön war:
– Sonnenschein
– Morgenspaziergang
– Aufklärung im Briefkasten-Fall
– Sushi zum Mittag
– Geburtstagsvorbereitungen
– Eis essen
– Schwedischübungen in der Duolingo App
