L und ich verbrachten das erste Februarwochenende bei meinen Eltern in Erfurt.
Samstag, 3. Februar 2024
Bis halb neun schlief ich aus und fühlte mich gut erholt und fit. Als L wenig später aufwachte, frühstückten wir gemeinsam mit meinen Eltern. Sie hatten extra für uns wieder Croissants gekauft. Meinen geliebten Schokocappuccino konnte ich ebenfalls genießen.
Nach dem Essen hüpfte ich unter die Dusche und machte mich wenig später gemeinsam mit L auf den Weg in den Blockpark. Vor der Boulderhalle wartete bereits mein Schwiegerpapa auf uns. Wir drei waren hier ewig nicht bouldern und schauten uns erstmal nach Veränderungen um.
Die meiste Zeit unseres Aufenthaltes verbrachten wir nicht an den Wänden, sondern im Fitnessbereich. Ich nutzte abwechselnd das Standfahrrad und Rudergerät. Vor allem letzterem gelang es, einige meiner Verspannungen in der Schulter zu lockern. Das war ein wunderbares Gefühl. L war von den Turnringen nicht mehr wegzubekommen. Sie nutzte sie völlig anders als vorgesehen, hatte aber stundenlang Freude an ihnen. Sie vollführte einige artistische Übungen, die mich stark an Luftaktrobat*innen erinnerte.
Als wir zur späten Mittagszeit wieder bei meinen Eltern Zuhause waren, rief kurz darauf mein Bruder an. So wie es derzeit aussieht, werden wir uns alle zu Ostern in Erfurt treffen.
Papas Geburtstagskuchen ließen L und ich uns am Nachmittag schmecken, ehe ich sie danach zu ein paar Übungen in einem ihrer Deutschhefte verdonnerte. Sie hat große Fortschritte beim Schreiben von Wörtern gemacht. Ihr Schriftbild hat sich auch verbessert. Ich bin zufrieden.
Wir zogen uns eine Stunde ins Gästezimmer zurück. L durfte fernsehen. Ich ruhte mich aus und machte schonmal meine Französischübungen in der Duolingo App.
Am späten Nachmittag holte meine Mama Kleidung, die meiner jüngsten Cousine schon lange zu klein geworden ist, hervor. L hatte für die nächste Viertelstunde viel Freude an der Anprobe. Ein großer Stapel Kleidung passt L bereits. Den werden wir mit nach Hause nehmen.
Abendessen gab es für uns vier im Restaurant „China Pavillon“ in der Stadt. Beim asiatisches Buffet hatten wir eine große Auswahl an leckeren Speisen. L langte ordentlich zu. Ich war sehr erstaunt, was alles in ihren Magen passte.
Wieder zu Hause angekommen, las ich in meinem Buch weiter. Allerdings nur wenige Seiten. So richtig fesselnd ist die Geschichte nämlich leider nicht.
Sonntag, 4. Februar 2024
Heute schliefen L und ich nur bis halb acht. Ich war zwar noch ziemlich müde, konnte aber nicht mehr einschlafen. Wir blieben noch eine ganze Weile gemütlich im Bett im Gästezimmer meiner Eltern liegen.
Nach dem leckeren Frühstück am liebevoll gedeckten Tisch ging ich duschen, ehe ich mich um die Aktualisierung meiner Finanztabelle kümmerte. L machte anschließend einige Deutschübungen in zwei Heften. Anfangs fehlte ihr ein wenig die Motivation, doch dann hatte sie plötzlich große Lust und füllte in beiden Heften mehr Seiten als von mir gewünscht aus und das in einem Tempo und in einer Qualität, die mir wieder einmal vor Augen führten, dass mit Druck und/oder Zwang einfach bei keinem Menschen auf der Welt gute Leistungen hervorgebracht werden können.
Gemeinsam mit meinen Eltern spielten wir vor dem Mittagessen, zu dem es aufgrund der Völlerei der letzten Tage „nur“ Nudeln mit Tomatensoße gab, zwei Runden des Kartenspiels „Schwarzer Peter“. Das war sehr unterhaltsam. Da es draußen nun länger hell ist und ich somit weniger Zeitdruck habe, hielt ich nach dem Essen noch eine halbe Stunde Mittagsschlaf.
Am Nachmittag traten L und ich unsere Heimfahrt bei stellenweise starken Regenfällen an. Die Autobahnen waren aber relativ leer und wir kamen gut voran.
Zu Hause angekommen, räumte ich unsere Tasche, den Rucksack und die zig Beutel, die uns mitgegeben wurden, aus. Ich nahm mir anschließend Zeit und vermerkte in einem von Ls Deutschheften, welche Aufgaben auf welcher Seite oder welche Seite noch komplett unbearbeitet ist. (Das ist ganz schön viel.) Die Kinder sollen dieses Heft irgendwann demnächst vollständig bearbeitet abgeben. L und ich werden uns dieser Aufgabe in den Winterferien stellen.
L schickte ich abends in die Badewanne. Sie hatte sich am Freitag in der Schule aus Gründen Kleber in die Haare geschmiert, den sie sich nun endlich herauswaschen sollte. Währenddessen bereitete ich ihr Frühstück für den morgigen Schultag vor und legte unsere Kleidung heraus.
Eingekuschelt in die Bettdecke und mit Wärmflasche bei den Füßen schauten wir im Bett den Film „Plötzlich Familie“, bei dem L immer wieder Nachfragen hatte. Die Thematik Pflegekinder interessierte sie sehr.
Bevor es spät abends für mich schlafen geht, werde ich noch meine Italienischübungen in der Duolingo App absolvieren.
