Weil ich ich bin und mich bei jeglicher Medizin anstelle, war meine Nacht aufgrund meiner verstopften Nase nicht ganz so erholsam wie sie hätte sein können, hätte ich Nasenspray genommen. Geschlafen hatte ich dennoch. Geträumt ebenfalls. Ich erinnere mich an das ein oder andere Raumschiff, das in meinen Träumen auftauchte. Keine Ahnung, wo die herkamen. 😉
Den gesamten Arbeitstag über beschäftigte ich mich mit der Neukategorisierung der Transaktionen im Tool Commitly. Ich achtete dabei darauf, die betriebswirtschaftliche Auswertung nicht zu kopieren, sondern Kategorien zu erstellen, die uns strategisch interessieren. Ich kam sehr gut voran. Vormittags leitete ich das erste Teammeeting in diesem Jahr. Im Vorfeld war ich stark verunsichert, ob es sich aufgrund von zahlreichen Krankmeldungen oder anderen Gründen für Abwesenheiten überhaupt lohnt, es stattfinden zu lassen. Hinterher war ich aber sehr zufrieden mit der Stimmung und dem Ergebnis.
L hatte nach der Schule wieder schlechte Laune, die sie an mir ausließ. Zum Glück legte sich das nach einer Weile wieder. Ich bin nämlich nicht gern ihr Fußabtreter.
Abends beendete ich die Serie „Star Trek: Picard“. Die drei Staffeln habe ich innerhalb weniger Tage durchgesuchtet. Schön war’s. Ich denke, ich werde jetzt mal wieder in „Star Trek: TNG“ reinschauen. Nach sehr langer Zeit kaufte ich mir heute mal wieder ein Magazin, in dem ich gleich las. Ich gehöre zwar nicht zur Zielgruppe, hatte aber trotzdem großen Spaß.
Nachmittags führte ich ein Telefonat mit einer Beraterin von LRS Deutschland. Auf der Suche nach Hilfe bezüglich der im Raum stehenden LRS bei L bin ich beim Googeln vor einiger Zeit auf die entsprechende Website gestoßen. Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, nicht auf irgendwelche Betrüger hereinzufallen, nahm ich Kontakt auf.
Das Telefonat war sehr angenehm und endete so ganz anders als erwartet. Ich rechnete wirklich sehr fest damit, dass L ein Kurs nahegelegt wird und ich die nächsten Tage damit beschäftigt sein würde, das Geld dafür aufzutreiben.
Stattdessen teilte mir die Beraterin mit, dass sie im Moment überhaupt gar keinen Handlungsbedarf für L sieht und das ganze Thema für überzogen und übereilt hält. Immerhin sei L erst sieben Jahre alt und immer noch eine Zweitklässlerin. Die Zeit würde in den nächsten Monaten noch ganz viel richten. Sie meinte weiter, dass sie ausschließlich Kinder (und auch Erwachsene) bei sich sitzen habe, die wirklich große Probleme und schlechte Noten haben, nicht lesen und noch weniger schreiben können. L passt in keinen ihrer Kurse.
Sie riet mir, unbedingt bei Ls Klassenlehrerin anzusprechen, weshalb diese der Meinung ist, dass L die Klasse wiederholen soll. Ich soll mir nichts einreden lassen und schon gar nichts bewilligen, was sich für uns nicht gut und richtig anfühlt.
Sollte es irgendwann doch so kommen, dass L Nachhilfe braucht, kann ich mich jederzeit wieder bei ihr melden. Es ist nämlich nie zu spät dafür.
Auch eine E-Mail von Ls Klassenlehrerin erreichte mich heute Nachmittag. Diese hatte noch mal Rücksprache mit der Schulpsychologin gehalten. Die Schulpsychologin meinte, L sei nicht „qualifiziert“, an einer offiziellen LRS-Testung teilzunehmen. Mit anderen Worten: Ihr Pisa-Test Ende November war zu gut. Die Schulpsychologin ist eher der Auffassung, dass Ls Konzentration (und/oder Lust) gegen Ende des Pisa-Tests nachgelassen hatte. Ich nahm dennoch mit dieser Frau Kontakt auf und bin gespannt, was dabei herauskommen wird.
Ich bin jetzt noch verwirrter als ohnehin schon.
Was heute schön war:
– gute Stimmung im Teammeeting
– Magazin lesen
– Serie “Star Trek: Picard”
– Italienischübungen in der Duolingo App
