#WMDEDGT November 2023

Alltagsschnipsel

Nach einer mittelguten Nacht wachte ich heute Morgen bereits um sieben Uhr auf. Ich war noch sehr müde, fand aber nicht zurück in den Schlaf. Ich nutzte deshalb die eine Stunde, in der L noch schlief, um in meinem aktuellen Buch zu lesen. Kurz nach acht Uhr wechselte ich auf die Couch im Wohnzimmer und las weiter, während L mit ihren Spielsachen spielte.

Irgendwann an diesem Vormittag wurde es Zeit für unser gemeinsames Frühstück.
Obwohl jeder einzelne Raum in unserer Wohnung im absoluten Chaos versunken ist und die Wäsche seit gut einer Woche darauf wartet, ihre Runde in der Waschmaschine zu drehen, blendete ich diese Zustände den ganzen Tag über aus, hatte deshalb ausnahmsweise mal absolut kein schlechtes Gewissen und las einfach in meinem Buch im Wohnzimmer auf der Couch weiter. Erholung und Stressvermeidung stand an diesem Sonntag nämlich an allererster Stelle.

Vor dem Mittagessen probierte L die ihrer Schulfreundin L zu klein gewordenen Kleidungsstücke an. Darunter befinden sich auch zwei Prinzessinnenkostüme. L ist darüber sehr glücklich. Ich auch. Denn so brauche ich diese überteuerten Kleider nicht selbst kaufen.

Nach einer leichten Suppe am Mittag drehte ich eine kurze Runde im Bad und wechselte meinen Schlafanzug gegen Kleidung, die für einen Besuch in der Draußenwelt geeignet ist. Mit meinem Bruder telefonierte ich anschließend eine halbe Stunde lang über ein sehr ernstes Thema, welches mich den restlichen Tag über immer wieder beschäftigte.

Nachmittags halb drei schafften L und ich es endlich, die Wohnung zu verlassen. Wir fuhren mit dem Auto zum Eiszirkus Leipzig. Die erste Viertelstunde unseres Aufenthalts auf dem Eis lief nicht sonderlich gut. Ich hatte vergessen, L, die eigentlich schon Schlittschuhlaufen kann, eine Lauflernhilfe auszuleihen. Sie hatte ohne diese sehr offenkundig absolut keinen Spaß. Um meine Nerven zu schonen und den Ausflug zu einem schönen Erlebnis zu machen, holte ich ihr schließlich eine. Für die nächsten zwei Stunden hatten wir beide Spaß und genossen die Fahrt auf dem Eis.

Als wir abends wieder zu Hause ankamen, ging L in die Badewanne. Parallel schob ich Tiefkühlpizzen in den Backofen, die wir wenig später gemeinsam in der Küche aßen.
Neben einigen Englischübungen in der Duolingo App las ich danach weiter in meinem Buch. L durfte auf dem iPad fernsehen.

Bevor es schlafen ging, probierten wir beide die gestern eingetroffenen Zahnseide Sticks aus. Ich hatte extra nachhaltige und umweltfreundliche gekauft. Obwohl es sich um Wegwerfprodukte handelt, bin ich von diesen Sticks absolut begeistert. Es macht mir viel mehr „Spaß“, meine Zahnzwischenräume zu säubern als mit einem Faden, bei dem ich mich immer so abmühe.
L benutzte heute erstmals Zahnseide und setzte sich selbst so massiv unter Druck, dass sie in Tränen ausbrach, weil sie mit dem Stick nicht alle Zahnzwischenräume erwischte. Ich werde dieses Verhalten, das sich auch ab und an in der Schule zeigt, beobachten. Mir gefällt es gar nicht, dass sie sich so benimmt, als ginge die Welt unter, wenn sie etwas nicht (gut und sofort) kann.

Dank der schönen Wochenenderlebnisse und des heutigen Ruhetages sind meine Stresssymptome wieder abgeklungen.



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