Auch in dieser Nacht hatte ich ausreichend und ruhigen Schlaf. Es scheint wieder bergauf zu gehen.
Ich erinnerte mich am Morgen noch sehr genau an meinen letzten Traum. L und ich befanden uns in der Wohnung meiner Eltern, die allerdings im Erdgeschoss und direkt am Meer lag. Vor dem Fenster des Gästezimmers, in dem L und ich immer schlafen, lagen ein kurzer Strandbereich und nur wenige Meter dahinter das Wasser. Ich räumte gerade unsere Sachen zusammen, als ich aus dem Augenwinkel eine große Welle in Richtung Fenster heran rollen sah. Als erste Wassertropfen durch das geschlossene Fenster ins Innere drangen, verließen L und ich das Zimmer und gaben meinen Eltern Bescheid. Meine Mama öffnete kurz darauf die Tür zum Gästezimmer. Das Wasser stand bereits über anderthalb Meter hoch, schwappte uns allerdings bei offen stehender Tür nicht entgegen, sondern blieb auf genau dieser Höhe stehen. Wie eine Art Wackelpudding quasi. Mit diesem letzten Bild im Kopf wachte ich auf. Ich bin mir unsicher, was mir dieser Traum sagen will.
Nachdem ich L an der letzten Ampel auf dem Weg zur Schule verabschiedet hatte, kaufte ich noch einige wenige Lebensmittel ein, für die gestern im Einkaufskorb kein Platz mehr waren. Anschließend begab ich mich ins Homeoffice und nahm gemeinsam mit meinem Kollegen/Freund M an einem Gesprächsmarathon mit einigen Kollegen und Kolleginnen teil.
Beim Abholen am Nachmittag berichtete mir L, dass sie ihren Test bezüglich der Zauberdreiecke nicht nachgeschrieben hatte. Grund hierfür war meines Erachtens eine mangelhafte Kommunikation im Vorfeld. L wusste nicht mehr ganz genau, wohin sie sich wann begeben sollte. Die Lehrerin war bereits verschwunden und die Erzieherin, unter deren Aufsicht das Nachschreiben stattfinden sollte, ebenfalls unauffindbar. Ich bin gespannt, ob L diese Woche das Thema für sich abhaken kann.
Von dieser ganzen Situation noch aufgewühlt, quietschte L herum und motze mich voll. Wir schwiegen uns auf der Fahrt an, ehe unschöne Worte unsere Münder verlassen hätten. Kurz bevor wir zu Hause waren, sah ich, dass L eingeschlafen war.
Was heute schön war:
Unerwartetes Wiedersehen.
Da L schlief, ich mit ihr aber gern noch Knabbereien einkaufen wollte, fuhr ich einige Kilometer weiter und hielt spontan bei einem Nahkauf, den ich mir seit unserem Umzug anschauen wollte. L wachte schnell auf und hatte wieder gute Laune. Gemeinsam betraten wir den Laden und holten für unseren Vorratsschrank viele leckere Dinge.
Am Poststand in der Nähe der Kasse sah ich plötzlich die wartende A, mit der ich jahrelang gemeinsam in Erfurt im Orchester musiziert hatte. Wir erkannten uns beide sofort wieder, tauschten Nummern aus und waren überrascht, uns an diesem Ort zu dieser Zeit nach gut zwanzig (?) Jahren wiederzusehen. A teilte mir mit, dass sie bereits seit 2019 in Markkleeberg wohnt. Wir werden uns kurzfristig auf einen Spaziergang verabreden. Was für eine tolle unerwartete Überraschung.
