Ls und meine Nacht war sehr gut und ich bekam wesentlich mehr Schlaf als in der Nacht zuvor.
Geträumt hatte ich aber großen Unsinn. Ich befand mich in einem Stuhlkreis. Auf meinem Schoß lag mein Saxophon. Um mich herum saßen teils unbekannte Personen, teils alte Schulfreunde. J, meine Grundschul-/Orchesterfreundin war ebenfalls dabei. Es war zunächst ein nettes Beisammensein – bis verkündet wurde, dass nun jede*r etwas zum Besten geben soll. Ein mir unbekannter Mann performte einen mir unbekannten Song, und zwar so gut, dass ich auf meinem Stuhl ganz schön ins Schwitzen kam. Denn ich fühlte mich von der Ankündigung, gleich etwas vorspielen zu müssen, überrumpelt und hatte dementsprechend auch nichts vorbereitet. (Das war genau das Gefühl, dass sicher fast jede*r kennt, wenn man in der Schule an die Tafel kommen und die (nicht oder falsch gemachten) Hausaufgaben vor der ganzen Klasse präsentieren soll.) Ich hatte schließlich die Eingebung, dass ich zu einer Comicgeschichte aus dem Micky Maus Magazin etwas auf dem Saxophon vorspielen könnte. Zunächst war ich von dieser Idee begeistert, merkte aber schnell, dass in der Geschichte natürlich nur Text und keine Noten stehen. Improvisieren ist nicht so meins. Bevor ich an der Reihe war, wachte ich glücklicherweise auf.
L besuchte für den Großteil meines Arbeitstages den Ferienhort. Ich nahm vormittags an drei Terminen teil und konnte mich die restliche Zeit um die anderen Aufgaben, die für heute auf meiner To-do-Liste standen, kümmern. Das war ein entspannter Start in die Woche. Zwischendrin telefonierte ich sogar noch ein paar Minuten mit meinem Bruder, den ich schon länger nicht mehr gesprochen hatte.
Am späten Nachmittag fuhren L und ich mit dem Auto ins Einkaufscenter nach Großpösna, um die Schulsachen für die zweite Klasse einzukaufen. Am Wochenende fiel mir nämlich auf, dass dafür nur diese oder nächste Woche Zeit ist. Problemlos bekamen wir die wenigen Dinge, die im neuen Schuljahr benötigt werden. Für Ls ehemalige Kindergartenfreunde K und Y kauften wir direkt ein paar Kleinigkeiten mit ein. Beide bekommen von uns nämlich auch eine kleine Zuckertüte.
Was heute schön war:
Joggen.
Meine Mittagspause nutzte ich nach vierwöchiger Laufpause zum Joggen einer kurzen Strecke. Nach ungefähr der Hälfte hatte ich mit meinem inneren Schweinehund zu kämpfen. Aber zum Glück nur ein bisschen. Ich beschloss, nicht aufzugeben, und drosselte stattdessen das Tempo ein wenig.
Eis essen.
Als ich L aus dem Ferienhort abholte, aßen wir ganz in der Nähe ihrer Schule mal wieder ein Eis. Die Sonne ließ sich auch genau dann blicken, als wir mit einer Eistüte für jede den Laden verließen. Es fühlte sich gleich wieder wie Sommer an.
